Dienstag, 30. August 2022

Tag 08: Pozo Colorado - Susques

Die heutige Etappe lässt sich in zwei Sektoren aufteilen: der erste Sektor ist flach mit geringem Gegenwind, der zweite Sektor gebirgig mit irrem Gegenwind. 
Steile Anstiege sind ehrliche Gegner, da vorhersehbar. Gegenwind in Sturmstärke mit starken Böen ist hinterlistig. Wenn die Windböe aufhört, schaltet man einen Gang hoch, bei der nächsten Böe zwei Gänge runter. Danach wieder einen Gang hoch, dann zwei runter. Bis einem die Gänge ausgehen.
Besonders übel ist es, wenn man bei einem Gefälle von 3% trotzdem im untersten Gang mit aller Kraft gegen den Wind antreten muss.
Der strenge Westwind ist aber üblich, wir waren darauf eingestellt - und dennoch hat es uns alles abverlangt. Insbesondere im Bereich zwischen 3500m und 3800m Höhe war es stürmisch. Und warm war der Wind auch nicht.
Die Versorgungslage hier in Susques ist schwierig, obwohl der Ort an der Kreuzung der Fernstraße RN52 von Purmamarka nach Antofagasta, Chile (die Grenze ist nur 120km entfernt) und der Ruta 40 liegt. Aber offensichtlich vermag der Ort daraus keinen Vorteil zu ziehen.
Draußen wird es laut Wetterbericht kommende Nacht -11°C werden.
Und nochwas: da wir in Amerika ohne Frank fahren (Frank ist auf der Europa-Radtour immer dabei), habe ich heute Abend seinen Part übernommen und mich von einem Hund beißen lassen. Zum Glück hat er nut etwas Hose erwischt.
So, Zeit zu schlafen, meine Hoffnung,  dass der Diesel-Generator, der die Stadt mit Strom versorgt noch abgeschaltet wird, gebe ich auf.

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