Sonntag, 15. September 2013

Abreisetag

In San Francisco haben wir uns noch zwei Tage die Stadt angesehen und in vielen Coffeeshops gesessen und Leute angeguckt. Dann der Rückflug: wer nicht bucht zur rechten Zeit, der halt fliegt was übrig bleibt. Zunächst mit United von San Francisco nach New York, dann mit Lufthansa weiter nach München. Der Abflug in SFO war um 07:05, die denkbar ungünstigste Zeit. Das Gepäck kann nicht am Vorabend aufgegeben werden und morgens macht der Inlandsterminal erst um 04:00 auf. Da die Räder noch verpackt werden müssen, wollen wir um 03:00 dort sein. Ein Hotel lohnt nicht, wir hängen über Nacht quälend lange Stunden am Flughafen rum. Das geringste Verkehrsaufkommen ist um 02:00 Uhr, man erkennt es daran, daß die Pfützen unter den Pissoirs leicht austrocknen. Die Aufgabe der Räder erfogt problemlos, pro Rad werden 130$ berechnet. Dann das gleiche Drama wie vor drei Wochen in Chicago: auch dieses Flugzeug ist nicht flugfähig, es werden Mechaniker gerufen, die sich im Cockpit zu schaffen machen. Wir starten mit fast zwei Stunden Verspätung. Zum Service während des Flugs: eine Flugbegleiterin hat einen Großteil der Zeit gestrickt. Meine Nachfrage wegen des Anschlußflugs interessiert hier niemanden wirklich. In New York bleiben 22 Minuten, um mit der Bahn das Terminal zu wechseln, durch die Sicherheitskontrolle zu gehen, auszureisen und den Flieger nach München zu finden. Von United kam keine Hilfe, aber vermutlich genau deswegen hat es auf die letzte Sekunde gereicht. Um so freundlicher der Empfang bei Lufthansa: dort hatte man uns erwartet und als wir nassgeschwitzt um die Ecke gerannt kamen, hat man die abgekämpfte Marion erstmal mit einem Glas Wasser wieder aufgepeppelt. Wir, das Gepäck und unsere Fahrräder sind pünktlich in München angekommen.

Donnerstag, 12. September 2013

Tag 21: Samuel Taylor State Park - San Francisco

Geschafft! Der letzte Tag entsprach jetzt den ersehnten 55 km ein- bzw. ausrollen. Schon 30 km vor San Francisco ist die Infrastruktur perfekt auf Radfahrer ausgerichtet. Es gibt aber auch sehr, sehr viele Radler - Touristen und Einheimische. Überall gibt es Fahrradshops und Coffeeshops, die Autofahrer nehmen viel Rücksicht, die Atmosphäre ist angenehm und entspannt. Ach ja, nicht zu vergessen: eine sehr reiche Gegend - viele teure deutsche Autos...
Auf der Golden Gate Bridge gibt es einen breiten Seitenstreifen für Fußgänger und Radfahrer, der aufgrund der vielen Touristen trotzdem zu schmall ist. In SF fahren wir 5km an der Bucht entlang auf breiten, autofreien Wegen Richtung Hotel. Selten soviel Spass beim Radfahren in Großstädten gehabt.
Ein perfekter Ausklang einer super Fahrradtour.

Tag 21: Samuel Taylor State Park -San Francisco

Die letzten Kilometer sind gefahren, die letzten Höhenmeter geschafft: Wir sind in San Francisco angekommen. Unterwegs gab es einen netten Coffeeshop nach dem anderen, so daß Marion am liebsten alle einmal ausprobiert hätte.
Da auf der Golden Gate Bridge der Fahrradstreifen in Richtung Süden gesperrt ist, mußten wir beim Wechsel auf die andere Fahrspur nochmal ordentlich Treppen steigen. Da man in San Francisco an jeder Straßenecke Fahrräder leihen kann, ist dieser eine Fahrstreifen stark befahren, insbesondere von sehr unsicher fahrenden Menschen, die seit Jahren kein Fahrrad mehr bedient haben. Nach der Brücke gab es dann ein entspanntes Ausrollen ins Stadtzentrum. San Francisco scheint eine der wenigen wirklich fahrradfreundlichen Städte zu sein.

Mittwoch, 11. September 2013

Tag 20: Bodega Bay - Samuel Taylor State Park

Ein hartes Stück Arbeit mit viel Gegenwind heute. Eigentlich sollte die vorgelagerte Halbinsel den Wind verhindern, aber das wusste die Halbinsel wohl nicht. Aber auch das war kein Problem, da haben wir schon Schlimmeres erlebt.
Im Samuel Taylor State Park waren wir wieder räuberischen Waschbären ausgeliefert, aber diesmal hatten wir nichts essbares dabei. In der Nacht ist es mir gelungen, einen Waschbären zu fotographieren, das Foto werde ich allerdings erst in Deutschland einstellen. Nicht ganz so glimpflich ist eine andere Radfahrerin davongekommen: sie hat Ihre Lebensmittel über Nacht mit ins Zelt genommen, woraufhin ein Waschbär ein Loch ins Zelt gebissen hat und den Kopf reingesteckt hat. Mitten in der Nacht haben die zwei sich dann erschrocken angeguckt.

Tag 20: Bodega Bay - Samuel Taylor State Park

Und was machen wir heute Nachmittag? Wir sitzen in einem Cafe mit InternetAnschluss 15 km vor unserem Campingplatz und es ist erst 14.00 Uhr. Aber das war trotzdem kein einfaches Ausrollen. Von Bodega Bay sind wir ins Landesinnere. Erwartet hatte ich weniger Wind, aber da habe ich mich gründlich getäuscht. Wir mussten/müssen mal wieder gegen heftigen Wind ankämpfen. Wenn man sich auf ein einfaches Ausrollen in den letzten 2 Tagen eingestellt hat, dann geht das ganz schön auf die Moral - aber Falko hält die Stimmung hoch :-)
Die Strecke heute geht durch viel Farmland. Statt Touristen gibt es viele Kühe, Schweine, Truthähne und Ziegen. Echtes Kontrastprogramm zur Küste.
So, jetzt geht es aber weiter, damit wir wenigstens einmal unser Zelt bei Tageslicht und ohne Regen aufbauen können.

Dienstag, 10. September 2013

Tag 19: Point Arena - Bodega Bay

Wetter und Gelände sind ideal. Zumindest für Seevögel, die in Kolonien die felsige Steilküste bevölkern. Für Radfahrer ist das Gelände nicht ganz so toll. Wieder ein langer Tag  mit über 1000 Höhenmetern. Das mit der Höhe ist interessant: An der Küste hängt eine Nebelfront fest, die etwa 75 Meter hoch ist. Sobald man sich auf eine Höhe oberhalb der Nebelsuppe begibt, ist bestes Wetter: blauer Himmel und irre heiß. Wenn es bergab geht, dann fährt man wieder rein in den Nebel, es wird kalt und man sieht nichts. Das Foto ist auf 100m Höhe gemacht, der Nebel links verdeckt das tiefer liegende Meer.

Tag 19: Point Arena - Bodega Bay

Wetter und Gelände sind ideal. Zumindest für Seevögel, die in Kolonien die felsige Steilküste bevölkern. Für Radfahrer ist das Gelände nicht ganz so toll. Wieder ein langer Tag  mit über 1000 Höhenmetern. Das mit der Höhe ist interessant: An der Küste hängt eine Nebelfront fest, die etwa 75 Meter hoch ist. Sobald man sich auf eine Höhe oberhalb der Nebelsuppe begibt, ist bestes Wetter: blauer Himmel und irre heiß. Wenn es bergab geht, dann fährt man wieder rein in den Nebel, es wird kalt und man sieht nichts. Das Foto ist auf 100m Höhe gemacht, der Nebel links verdeckt das tiefer liegende Meer.

Tag 19: Point Arena - Bodega Bay

Heute war der letzte anstrengende Tag mit ueber 100 km und 1165 Hm. Auch heute ging es wieder direkt an der Steilkueste entlang. Es kann einem schon mulmig werden, wenn man auf einer schmalen Strasse 200 Meter steil nach unten schauen kann. Ich habe da vorsichtshalber etwas mehr Platz zum Rand gelassen, zum Unmut der Autofahrer. Aufgrund des starken Nebels, der vom Pazifik hochquoll und den ganzen Tag anhielt, war die Touristenanzahl auf der Kuestenstrecke aber beschränkt. Weiter im Landesinnern muss es unerträglich heiss gewesen sein. Wir haben ein Münchener Ehepaar getroffen, die uns sagten, je heisser es im Hinterland waere, desto mehr Nebelschwaden ziehen vom Pazifik hoch.
Obwohl es hier so viele Touristen gibt, wirkt die ganze Kuestenregion sehr verschlafen. Das wir uns San Francisco nähern, merken wir aber an den stark ansteigenden Preisen. Morgen steht daher noch eine letzte Zeltuebernachtung an, bevor wir in SF ankommen.

Montag, 9. September 2013

Tag 18: Westport - Point Arena

Nachdem uns gestern die kalifornische Sonne getoastet hat, waren heute ideale Fahrradfahrbedingungen, da vom Pazifik her Nebelschwaden die Sonnenstrahlen abgeschirmt haben. Direkt an der Kueste war dichter Nebel, aber schon wenige Hoehenmeter entfernt wanderten diese Nebelschwaden mystisch durch die Landschaft. Diesen Eindruck kann man auf einem Foto gar nicht abbilden. Einen klaren Blick auf den Pazifik hatten wir aufgrund der Nebelschwaden selten, aber diese Augenblicke haben wir dann für Photos genutzt.
Obwohl wir absolut die 100 Hm nur einmal kurz überschritten haben, sind augrund der Steilkueste trotzdem wieder ueber 1100 Hm zustande gekommen. Meine Beine fühlen sich nach den Anstrengungen der letzten Tage wie Pudding an. Aber ich wurde heute Abend mit einem superschönen Hotel und einem sehr, sehr leckeren Abendessen (Seebarsch) belohnt und gehe daher zufrieden schlafen.

Tag 18: Westport - Point Arena

Heute wollte sich der Nebel, der vom Pazifik aufsteigt, nicht richtig auflösen. Manchmal gab der Dunst einen Blick auf das 100m unter uns liegende Meer frei - und an manch steiler Klippe zum Glück nicht. Klippe hoch, runter zum Meer und wieder zurück: in Summe waren es heute wieder mehr als 1100 Höhenmeter. Die heutige Etappe war wunderschön, blöd nur: mir geht dieser dämliche Schlager nicht mehr aus dem Kopf: Mendocino, Mendocino, ich fahre diesen Tag nach Me-en-do-cino . . .

Tag 18: Westport - Point Arena

Mendocino, Mendocino, ich fahre jeden Tag nach Me-än-do-tschino. . .
Wir haben soeben das Ortseingangsschild von Mendocino passiert. Ja, das gibt es wirklich, Michael Holm läßt grüßen. Ärgerlicherweise will mir dieser blöde Schlager nicht mehr aus dem Kopf gehen, hilfe! Am Ortseingangsschild von Mendocino klebt unten links ein Aufkleber mit dem Text "Nett hier. Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?"

Sonntag, 8. September 2013

Tag 17: Myers Flat - Westport

Die Mittagssonne Kaliforniens zwingt uns zu einer verlängerten Nachmittagspause. Die 115 km mit 1250 Hm schaffen wir daher erst gegen 20.00 und bauen das Zelt im Halbdunckel auf. Wir haben einen Campingplatz direkt am Meer, aber können diesen Umstand aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nicht nutzen. Schade. Aber der Tag war so anstrengend, das wir einfach nur froh sind im Zelt zu liegen.
Auch Essenstechnisch war der Tag anstrengend: auf den letzten 85 km konnten wir mal wieder nur Schokoriegel, Chips und Cola kaufen. Eigentlich wollten wir zum Abendessen in das 1km entfernte Westport, aber wir haben uns dann doch auch für Abends für die Schoko und Co Variante entschieden.

Tag 17: Myers Flat -Westport

Heute war einfach nur heiß und anstrengend. In Summe waren es 4000 Höhenmeter in vier Tagen und die Küste bleibt steil. Mir bleibt allerdings der Gegenwind ein Rätsel: rein statistisch betrachtet, sollte der Wind von hinten kommen. Irgendwas läuft hier falsch.

Samstag, 7. September 2013

Tag 16: Petrolia - Myers Flat

Auch der 2. Tag der Lost Coast Tour ist wunderbar und gleichzeitig anstrengend. Mit 850 Hm und 65 km Länge beenden wir den Tag in dem kleinen Ort Meyers Flat mitten auf der "Avenue of the Giants". Auch bei der 2. Begegnung mit den Riesenbaeumen ist der Eindruck gigantisch. Damit man mich auf dem Foto erkennt: ich bin der kleine vertikale Strich auf den der Pfeil zeigt. Seid wir die "Lost Coast" verlassen haben, nimmt die Touristenanzahl wieder stark zu. Trotzdem haben wir es geschafft wieder in einem Ort ohne Restaurant zu stranden, so dass wir auch weiterhin von kalten Snacks leben. Ich freue mich schon auf den nächsten warmen Burger...

Tag 16: Petrolia - Myers Flat

Der Weg zurück von der lost coast war mit einer weiteren Überquerung eines Bergrückens verbunden, diesmal ging es auf 820m hoch. Damit haben wir in zwei Tagen 2000 Höhenmeter gemacht. Die zweite Tageshälfte sind wir durch den Redwood Forest gafahren, in dem es wieder unzählige Riesenbäume zu bewundern gab.

Tag 15: Ferndale - Petrolia

Am Tag 15 haben wir uns für amerikanische Verhältnisse sehr weit von der Zivilisation entfernt: kein Highway, kein Restaurant, kein coffeeshop. Uns hat weniger als alle 30min. ein Auto überholt. Allerdings war die Strasse auch so schlecht, das sich hier kaum ein Tourist hin verirrt. Ich habe den Strassenzustand mit Russland und Ukraine verglichen. Aber Falko meint, ich übertreibe, so schlecht waren die Straßen in Russland nicht. Der Tag war sehr anstrengend mit ueber 1200 Hm. Wir haben den ganzen Tag für nur 60 km Strecke gebraucht. Teilweise wurde es so steil, dass wir nur noch schieben konnten. Und schieben bedeutet: man konnte nur den Fussballen abstellen, für die Ferse war es zu steil. Aber es hat sich gelohnt: es war ein wunderschöner Fahrradtag.
Aufgrund einiger Kommentare bzgl. der Zeltgroesse: Hier ein Bild im Aufbauzustand - nur das Innenzelt. In der Grundfläche passen exakt unsere beiden Isomatten hinein, sonst nichts!

Tag 15: Ferndale - Petrolia

Heute sind wir von Ferndale zur Lost Coast geradelt. Die Lost Coast verfügt über den einzigen highwayfreien Küstenabschnitt Californiens. Dieser Küstenbereich ist nur schwer zu erreichen, da er durch ein Gebirge vom restlichen Californien abgeschirmt ist. Und dieses Gebirge ist recht unangenehm. Die Straße hat eine mörderische Steigung, was aber auch Vorteile hat: die ersten 300 Höhenmeter waren nach deutlich weniger als 3 km erreicht. Von der Lost Coast sind wir dann wieder ins Landesinnere abgebogen, um im A.W. Way State Park bei Petrolia (350 Einwohner) zu campen. Lustig: Der Ort Petrolia hieß früher Mattole. Dann hat man hier die erste Ölförderstelle Californiens errichtet und ein regelrechter Ölboom begann. Daraufhin haben die Lokalpolitiker ihren Ort in Petrolia umbenannt. Der Ölboom war nach wenigen Wochen vorbei, Öl wurde nie wirklich gefördert, aber der Name blieb.

Donnerstag, 5. September 2013

Tag 14: Patrick's Point State Park - Ferndale

Die Strecke heute war relativ einfach (89km und kaum Hoehenmeter).Wir haben uns sehr viel Zeit gelassen und viele Stopps eingelegt. Die Gegend und auch das Wetter verändern sich ständig. Das Wetter wechselt dauernd zwischen nebelig (= kalt) und strahlender Sonnenschein (=sehr warm), ich ziehe ständig meine Jacke an/aus. Landschaftlich gab es heute früh spektakulärere Kueste, dann münsterländisch anmutende Agrarflaeche (total eben und schwarz-weiss gescheckte Kühe) und danach Prärie (wie ich sie mir vorstelle).
Morgen geht es weiter zur "Lost Coast". Es stehen viele Hoehenmeter in den nächsten 2 Tagen an und es wird keinen Internetzugang geben. Das Wetter soll gut werden.

Tag 14: Patrick's Point State Park - Ferndale

Nach einer Nacht im Zelt ohne Zivisilationsgeräusche (keine Autos, nur Meeresrauschen) ging es heute weiter nach Ferndale. In Trinidad haben wir einen Kaffee getrunken und festgestellt, daß die Hippies von gestern die Bio-Gemüsebauern von heute sind. So àndern sich die Zeiten.
Während auf dem Highway Schilder vor Radfahrern warnen, hat man auf diieser Brücke alles richtig gemacht und die Radfahrer, vor denen ständig gewarnt wird, eingezäunt.

In dem heutigen Etappenort Ferndale ist alles etwas gediegener, älter und viktorianischer, als im restlichen Amerika. Das fängt bei der Blümchentapete unseres 1890 erbauten Hotels an und reicht bis zu den Fassaden der Geschäftsstraße. Bedauerlicherweise haben die Preise auf der Speisekarte seit 1890 eine ganz eigene Entwicklung genommen.

Mittwoch, 4. September 2013

Tag 13: Crescent City - Patrick's Point State Park

Wir trinken gerade unseren Frühstückskaffee in Trinidad -10 km nach unserem Campingplatz. Der gestrige Tag war super. Wir sind durch einen Redwood - Nationalpark gefahren. Ist schon gigantisch diese riesigen, alten Bäume. Von Weitem konnten wir auch 2 Elche beobachten. Wir glauben jedenfalls, dass es Elche waren. Es ist aber verboten sich Ihnen zu nähern.
Übrigens: Die State Parks hier in den USA sind wirklich klasse. Nicht das ich zum Camping-Fan werde, aber die Parks sind landschaftlich super schoen gelegen, sie sind sauber und es gibt einen Ranger der für Ruhe und Ordnung sorgt. Und diesmal hat uns auch kein Waschbaer unser Essen geklaut...

Tag 13: Crescent City - Patrick's Point State Park

Heute sind wir zunächst der Küste in Richtung Süden gefolgt. Das ist bei der Küste hier anstrengender als man glaubt: gleich hinter Crescent City mussten wir auf 370 Höhenmeter hoch - und das war nur der erste Anstieg des Tages. Dafür gab es schöne Ausblicke suf den Pazifik. Anschließend sind wir durch den Redwood Nationalpark gefahren. Hier stehen die ältesten und höchsten Bäume der Welt, wenn nicht sogar von ganz Amerika.


Dienstag, 3. September 2013

Tag 12: Ophir - Crescent City

Die Oberschenkel brennen, aber wir kämpfen weiter gegen den Wind an. Man fühlt sich total tapfer bis man von einem englischen Paerchen überholt wird und sie uns freudestrahlend ein "nasty wind today" zuruft. Die beiden haben eine Geschwindigkeit drauf, die ich kaum bei Rückenwind schaffe. Dabei sehen die völlig normal aus und sind auch noch sehr nett (s.a.Andy und Alex bei "people we met").
Heute Morgen sind wir wieder etwas später gestartet, da das einpacken doch etwas länger dauert. Die nassen Sachen trocknen wir gerade im Motel in Crescent City. Wir sind jetzt in Kalifornien angekommen, aber der Staat hat sich noch nicht von seiner besten Seite gezeigt. Oregon hat uns dagegen sehr gut gefallen. Aber es kommen ja noch ein paar Tage, und es stehen jetzt die legendären Riesenbaeume - die Redwoods - an, ich bin schon sehr gespannt,

Tag 12: Ophir - Crescent City

Nach der gestrigen Qual war es heute eine recht angenehme Etappe. Nach jedem Anstieg bot sich bei der Abfahrt ein grandioser Ausblick auf die Küste. Das Wetter hat sich ebenfalls von seiner besseren Seite gezeigt. Es gab allerdings immer wieder plötzlich auftauchende Nebelwolken, die dazu führen, daß man friert und nichts sieht. So präsentiert sich die Küste mal so:
Und mal so:

Tag 12: Ophir - Crescent City

Es gibt Neuigkeiten: wir haben Origon verlassen und sind in Californien.

Montag, 2. September 2013

Tag 11: North Bend - Ophir

Unser Fahrradtag hat heute vor 8.00 morgens begonnen und um 8.00 abends radelten wir immer noch. Das die Etappe mit 130 km lang werden würde, war uns klar. Aber durch den starken Gegenwind hat sie sehr viel länger gedauert als geplant. Die letzte halbe Stunde fing es dann auch noch zu regnen an und das Zelt haben wir dann auch im Regen aufgestellt. Klingt alles ganz fürchterlich, nicht war? War es aber gar nicht. Klar, die letzten 2 Std. Fahrradfahren waren eine Qual. Aber die Strecke davor war super schoen - und heute auch mit wenig Autoverkehr. Und am Campingplatz hat uns ein vor 50 Jahren ausgewandeter Deutscher leckere Bratkartoffel mit Wuerstchen und Rotkraut gekocht. Und das obwohl die Küche heute eigentlich geschlossen hatte. Wir haben dann gemeinsam in dem ansonsten leeren Lokal sehr lecker bei angenehmer Unterhaltung gegessen.
Und Internetanschluss gibt es hier auch: wir liegen gerade beide auf unseren Isomatten und tippen in einer eher unbequemen Haltung auf dem Smartphone.

Tag 11: North Bend - Ophir

Welch eine schöne Etappe! Der Vormittag verlief durch hügelige Wälder, gegen Mittag ging es bei bestem Wetter am Meer entlang. Dann kam der Nachmittag und der hatte es in sich: massiver Gegenwind, so dass wir zum Teil nur im Schritttempo vorangekommen sind. Zur Abkühlung setzte glücklicherweise Regen ein, und damit wir am Abend auf unseren Rädern nicht frieren mussten, gab es auch noch ordentliche Anstiege. Was will man mehr. Wir sind auf den Honey Bear Campingplatz im Zelt (es regnet) und ich traue mich nicht zu gucken, was Mariom posted.

Sonntag, 1. September 2013

Tag 10: Washbourne State Park - North Bend

Vormittags haben wir relativ wenige Kilometer geschafft, da das Einpacken von Zelt und Co. sowie die Fruehstuecksuche sich als zeitaufwendig erwiesen haben.
Eigentlich hatten wir Tags zuvor schon unser Frühstück im Supermarkt gekauft, aber das hat uns in der Nacht ein Waschbär geklaut. Clevere Tiere - die haben wir unterschätzt. Sogar ein noch geschlossenes 500gr. Marmeladenglas hat der mitgehen lassen. Ich wüsste zu gerne, ob und wie er an den süssen Inhalt gelangt.Leider haben wir von der Aktion kein Photo.

Tag 10: Washburne State Park - North Bend

Das Wetter konnte mit dem von Gestern nicht mithalten, es war nebelig und kalt. Das einzig erfreuliche heute: die letzte Sichtung eines schwarzen Bären liegt 3 Monate zurück (es gibt in Oregon etwa 25.000 Stück), die letzte Sichtung eines Pumas ist noch länger her. Das sagen zumindest die Warnschilder vor Ort. Waschbärbegegnungen werden nicht öffentlich bekannt gemacht. Heute ging es durch einen Tunnel und über zwei Brücken, die über eine Taste für Fahrradfahrer verfügen: ein Blinklicht warnt dann die Autofahrer. Das klingt ja fast so, als ob die Gefahr von Radfahrer ausgeht.