Mittwoch, 31. August 2022

Tag 09: Susques

Gestern war anstrengend, heute machen wir Pause. 
In Susques haben wir unser erstes Etappen-Ziel erreicht: die ruta40. Yeah! Und es war nicht einfach, hier hin zu kommen, ich erinnere mich noch gut an den Anstieg Cuesta de Lipan. 
Die 5301 km lange ruta40 führt von La Quiaca an der Grenze zu Bolivien bis runter nach Patagonien und ist eine der längsten Fernstraßen der Welt. Zum Vergleich: die längste Autobahn in Deutschland ist die A7 und kommt gerade mal auf 962 km, führt aber nicht durch annähernd so viele Klimazonen. 
Noch ein Vergleich: wenn man Argentinien am Äquator nach Norden spiegelt oder klappt, dann reicht es von Schweden bis zum Sudan. Der Vergleich hinkt allerdings extrem, da er den Einfluß der Anden auf das Klima ignoriert. Im Sudan friert man nicht so oft.
Wir werden morgen die RN52 verlassen und auf die ruta40 nach Süden abbiegen. Dieser Abschnitt der ruta40 ist nicht asphaltiert und vermutlich nicht einfach zu fahren. Aber das werden wir morgen herausfinden. 

Tag 09: Susques Ruhetag

Nachdem wir gestern einen Radtag eingespart haben, gönnen wir uns heute einen Ruhetag. Allerdings haben wir die Übernachtungsmöglichkeit gewechselt. Das gestrige Hotel El Kaktus hatte sich nicht gerade durch Freundlichkeit, Sauberkeit oder gutes Essen ausgezeichnet. Daher hatten wir uns für ein Hotel 4 km entfernt an der Kreuzung der unasphaltierten Routa 40, welcher wir ab nun folgen werden, und der Routa 52 Richtung Chile entschieden. Aber dort wurden wir abgewiesen: die kommende Nacht sei total ausgebucht. Oh verdammt, zum Weiterfahren nach Pastos Chicos, wo wir hoffen in einem Schulgebäude übernachten zu dürfen, war es zu spät. Wir hatten uns schon wieder im Hotel Kaktus gesehen - verdammt. Aber die Dame des Hauses hat uns an eine 2 km entfernte Übernachtungsmöglichkeit mit Restaurant verwiesen und hier sitzen wir gerade an einem Kamin, der eine gewisse Wärme verströmt, aber es bleibt trozdem sehr kalt. Trotz der Kälte fühlen wir uns wohl, die Unterkunft ist zwar sehr einfach und die Essensauswahl ist exakt identisch zu gestern abend, aber hier sind die Besitzer sehr freundlich und bemüht. Eines ist sicher: nach diesem Urlaub werde ich für lange Zeit kein zähes Stück Rind mit Reis mehr essen.

Dienstag, 30. August 2022

Tag 08: Pozo Colorado - Susques

Die heutige Etappe lässt sich in zwei Sektoren aufteilen: der erste Sektor ist flach mit geringem Gegenwind, der zweite Sektor gebirgig mit irrem Gegenwind. 
Steile Anstiege sind ehrliche Gegner, da vorhersehbar. Gegenwind in Sturmstärke mit starken Böen ist hinterlistig. Wenn die Windböe aufhört, schaltet man einen Gang hoch, bei der nächsten Böe zwei Gänge runter. Danach wieder einen Gang hoch, dann zwei runter. Bis einem die Gänge ausgehen.
Besonders übel ist es, wenn man bei einem Gefälle von 3% trotzdem im untersten Gang mit aller Kraft gegen den Wind antreten muss.
Der strenge Westwind ist aber üblich, wir waren darauf eingestellt - und dennoch hat es uns alles abverlangt. Insbesondere im Bereich zwischen 3500m und 3800m Höhe war es stürmisch. Und warm war der Wind auch nicht.
Die Versorgungslage hier in Susques ist schwierig, obwohl der Ort an der Kreuzung der Fernstraße RN52 von Purmamarka nach Antofagasta, Chile (die Grenze ist nur 120km entfernt) und der Ruta 40 liegt. Aber offensichtlich vermag der Ort daraus keinen Vorteil zu ziehen.
Draußen wird es laut Wetterbericht kommende Nacht -11°C werden.
Und nochwas: da wir in Amerika ohne Frank fahren (Frank ist auf der Europa-Radtour immer dabei), habe ich heute Abend seinen Part übernommen und mich von einem Hund beißen lassen. Zum Glück hat er nut etwas Hose erwischt.
So, Zeit zu schlafen, meine Hoffnung,  dass der Diesel-Generator, der die Stadt mit Strom versorgt noch abgeschaltet wird, gebe ich auf.

Tag 08: Pozo Colorado - Susques

Das Wichtigste zuerst: wir haben ein warmes Zimmer! Aber ich fange besser von vorne an: heute morgen war noch unklar, ob wir die 80km bis Susques schaffen oder ob wir eine Zeltnacht einlegen müssen. Die Strecke ist bekannt für den starken Westwind. Bis 11 Uhr hatten wir bei bestem Wetter und ohne Gegenwind schon 40 km geschafft. Dann haben wir bei der einzigen Verpflegungsmöglichkeit auf dem Weg nach Susques zu Mittag gegessen. Aufgrund der frühen Uhrzeit waren wir die einzigen Gäste und ich konnte mich dort lange mit der netten Besitzerin unterhalten. Darum fuhren wir erst nach 12 Uhr weiter, allerdings jetzt mit starken Gegenwind. Unsere Geschwindigkeit fiel von 19 km/h vor 11 Uhr auf 12 km/h nach 12 Uhr. Und bei den noch zusätzlichen 600 hm ging es bis auf Schrittgeschwindigkeit runter. Aber: Wir haben uns bis Susques durchgekämpt und sind froh die Nacht nicht im Zelt verbringen zu müssen. Als Belohnung hat das Zimmer heute Nacht sogar eine funktionierende Heizung. Das war aber auch schon alles Positive von Susques. Die Gemeinde liegt auf ca. 3600 Metern Höhe und gilt damit als höchstgelegener Ort Argentiniens, der auf einer asphaltierten Straße erreichbar ist. Susques hat gut 2000 Einwohner und wir hatten erwartet, dass wir hier eine gute Verpflegungsbasis haben. Schon bei der Einfahrt merkten wir, dass es eher ein trauriger, einfacher Ort mit extrem geringer Infrastruktur ist. Wir entscheiden im Hotel zu Abend zu essen. Beim Check-Inn sagt man uns, das Restaurant öffnet um 19.30. Da wir hungrig sind, sind wir schon 19.25 vor Ort und werden gebeten im eiskalten Restaurantbereich zu warten, da noch geschlossen sei.  Um 19.40 kommt ein weiterer Hotelgast, ihm wird gesagt, dass man heute das Restaurant gar nicht öffnen würde, da man nichts zu Essen habe. Derweilen kommen weitere 4 Gäste. Uns allen wird empfohlen, in ein Restaurant 300m weiter zu gehen. Dieses Restaurant ist überhaupt nicht ausgewiesen, es sieht aus wie ein normales Wohnhaus. Egal, man lässt uns rein. Es gibt genau ein Gericht: Ein Stück Kotlett wahlweise mit Brot, Reis oder Salat. Zu trinken gibt es nur (!) Fanta oder Cola, jeweils nur in der 2Liter Flasche. Geheizt ist es natürlich auch nicht, und die Tischdecke ist total dreckig. Alles total schräg - aber es war mit Abstand das billigste Essen bislang. Die 4 brasilianischen Gäste, die ebenfalls aus Verzweiflung hier gegessen haben, hatten vorher versucht in Susques zu tanken: der Tankwart hat sie weggeschickt mit der Begründung: heute gäbe es kein Benzin. 

Montag, 29. August 2022

Tag 07: Las Salinas Grandes

Heute war der großartige Tag, an dem meine großartige Ausrüstung zum Einsatz kam.
Ausrüstungsgegenstand 1: da die Unterkunft nur begrenzte Mengen an Duschgel zur Verfügung stellt, habe ich eins meiner kleinen Fläschchen aus dem heimischen Drogeriemarkt geöffnet. Unter der nur lauwarmen Dusche stellte sich mir dann die Frage, warum das Zeugs milchig weiß ist. Machen wir es kurz: man kann auch mit body lotion duschen.
Austüstungsgegenstand 2: heute kam meine neue Fahrradbrille mit UV-Schutzstufe 4 zum Einsatz. Angesichts der hohen Strahlung und der starken Reflexion vom Boden ratsam. Funfact zur Fahrradbrille: das Tragen von Brillen mit dieser Schutzstufe ist in Deutschland im Straßenverkehr verboten.
Ausrüstungsgegenstand 3: auf der Salina Grandes habe ich meine neue Drohne gestartet. Im Sturm. Auf 3400m Höhe. Das führte dazu, dass die Drohne gleich nach dem Start meinen Fahrradlenker gerammt hat und abgestürzt ist.
Die Drohne hat es mir aber nicht übel genommen, wir konnten ein paar schöne Aufnahmen machen. Videos gehen hier im Blog vom Format her nicht, die Videos werde später auf der Webseite veröffentlicht.


Mit dem Fahrrad über die Salzkruste eines Salzsees zu fahren ist etwas ganz besonderes, davon habe ich lange geträumt. Traumhaft.


Aber auch die Anfart zur Salinas Grandes war spektakulär:

Wie Marion bereits berichtet hat, waren wir noch an dem Besucherzentrum und sind mit einem Guide auf die Salinas rausgefahren. Beim betrachten der Fotos auf Google maps habe ich mich im Vorfeld gefragt, warum alle Besucher sich in merkwürdig dämlichen Posen fotografieren lassen: Ausgestreckte Arme, ein Bein angehoben, schräg stehend und so. Das Rätsel konnten wir heute lösen: der Guide übernimmt die Kamera und gibt Kommandos, wie man sich hinzustellen hat. Widerspruch zwecklos. 




Und dann kommt da halt sowas bei raus. Da kannste nix machen. 

Nachtrag: Video geht doch: 


Tag 07: Las Salinas Grandes

Heute haben wir die Salinas Grandes besucht. Die Salinas Grandes von Jujuy sind mit 212 km^2 die viertgrösste Salzwüste/der viertgrößte Salzsee der Welt sagte man uns bei der heutigen (spanischen) Führung. Allerdings ist das eine Definitionssache: ähnlich wie die bekannteste Salzwüste Uyuni in Bolivien sind die Salinas Grandes eigentlich ein Salzsee mit einer harten, dicken Salzkruste und keine ausgetrocknete Salzwüste. Wir haben die "Ojos de Salina" (die Salinenaugen) besichtigt: kleine Wasserlöcher ohne Salzkruste mit wahnsinnig klarem Wasser. Die Ufer dieser Wasserlöcher sind zerbrechliche Salzkrusten, daher darf man dort nur mit lokalem Reiseführer hin. Der Eintritt kostet 1200 Pesos pro Fahrzeug, egal wieviele Personen. Ein Guide setzt sich mit in ein Auto und man fährt gemeinsam zu den "Ojos". Jetzt kommen wir mit 2 Fahrrädern... 
Man hat uns trotz der 2 Fahrzeuge zusammen für nur 1200 Pesos reingelassen. Dann mussten wir mit 25 km/h hinter dem Auto her fahren. Hin war das o.k. - wir hatten Rückenwind. Die Rückfahrt war dann etwas schwieriger.
Aber es hat sich gelohnt: der Besuch der offiziellen Salinas ist atemberaubend. Wir sind aber zusätzlich noch ca. 8 km auf dem Salzsee hin und zurück gefahren um zu dem offiziellen Eingang zu kommen. Unser Übernachtungsort liegt am nördlichen Ende des Salzsees. Viele der Bewohner unseres Übernachtungsortes Pozo Colorado (geschätzt 20 Häuser) arbeiten bei den Salinas und haben eine inoffizielle Abkürzung über den Salzsee, die in keiner Karte vermerkt ist. Wir hatten 8 km Salzseefahren quasi ohne sonstigen Verkehr - einmalig und fast unwirklich schön.





Sonntag, 28. August 2022

Tag 06: Passos de Lipan - Pozo Colorado

Nachtrag:
Zwischen den beiden folgenden Fotos liegen etwa 60 Minuten:

Tag 06: Passos de Lipan - Pozo Colorado

War das eine kalte Nacht - und leicht geregnet hat es auch noch, so dass wir heute morgen ein leicht nasses Zelt einpacken mussten. Ein warmer Tee im Stehen mit Hörnchen von gestern und es ging los.
Die fehlenden 600 hm zum Pass machen einen warm und langsam zeigt sich auch die wärmende Sonne. Die Kälte macht mir mehr zu schaffen als Falko, dafür hat er größere Probleme mit der Höhe. Wir sind beide glücklich die Passhöhe erreicht zu haben und fahren danach 700 hm wieder bergab zu den Salinas Grandes. Das waren grandiose 20 km bergab: eine wunderschöne weite Landschaft lag vor uns und wir halten fast nach jedem km an um neue Fotos dieser faszinierenden Landschaft zu machen. Ein wunderschöner Nachmittag bei gutem Wetter. Kurz vor den Salinas finden wir noch ein kleines Restaurant, wo wir bei schöner Sicht auf die Salinas nach unserem kärglichen Frühstück unser verspätetes Mittagessen zu uns nehmen. Die letzten 10 km geht es über eine rappelige Schotter-/Sandpiste zu unserem heutigen Zielort. Zuerst haben wir nur Angst, dass unsere Lenkertaschen dieser extremst ruppigen Belastung nicht standhalten, aber dann sehen wir von Norden ein Unwetter auf uns zukommen und sind froh, dass wir heute Nacht ein Dach über dem Kopf haben. Der Zielort ist allerdings im absoluten Nichts und in dem kalten Zimmerchen funktioniert die Heizung nicht,  Tür und Fenster sind nicht dicht und gerade ist auch noch das einzig funktionierende Licht im Zimmer ausgefallen. Egal, um 22.00 wird Strom hier eh abgestellt.   WLAN gibt es, aber auch eher sporadisch....
Nachtrag 20.44 lkslw Zeit: das Abendessen fand bei Kerzenachein statt, man konnte sehen, was es zu Essen gibt, aber warm machen Kerzen auch nicht.

Tag 06: Passo de Lipan - Pozo Colorado

Heute stand die zweite Hälfte des Cuesta de Lipan an. Der Pass liegt auf einer Höhe von 4170m, von unserem Zeltplatz "nur" eine Haarnadelkurve (ja, genau die!), 6 Serpentinen und eine endlose Gerade entfernt.
Es ist ja eine Binsenweisheit, dass sich das Wetter im Gebirge schnell ändern kann. So hatten wir gestern um 17:00 vor unserem Zelt noch warme Temperaturen,  mit dem verschwinden der Sonne hinter dem Gebirgskamm wurde es klirrend kalt und in der Nacht hat es dann geregnet. Am Morgen war alles grau in grau, wir hingen in einer Wolke fest. Die Wolke hat sich nicht bewegt, es war windstill, also haben wir uns aus der Wolke bewegt. Nach oben.
Die Aussicht auf die sich windende Straße war hervorragend. 
Irgendwann haben wir dann die Passhöhe erreicht. Eine brasilianische Reisegruppe applaudiert uns freundlicherweise. Der Lipan gibt sich versöhnlich und zeigt sich bei bestem Wetter, doch mir reicht es: in diesem Leben werde ich den Pass nicht mehr mit dem Fahrrad erklimmen. Niemals.
Dann fahren wir bei bestem Wetter auf der anderen Seite wieder runter. Die Landschaft ist auch hier der Wahnsinn!
Am späten Nachmittag dann wieder ein Wetterwechsel. Es wird kalt und stürmisch. 
Wir quartieren uns in einer einfachen Unterkunft ein, draußen stürmt es. Letzte Nacht war kalt, heute wird es noch kälter.



Tag 05: Purmamarca - Passo de Lipan

Bis zu dem Punkt auf 3600m, an dem wir unser Zelt für eine Nacht aufgeschlagen haben, war es mit Steigungen von über 10% nicht immer einfach. Ab 12:00 kam dann noch ein übler Wind dazu.
Den Zeltplatz haben wir innen in einer Haarnadelkurve gewählt. Klingt schräg. Ist schräg. War aber die sinnvollste Wahl: ebener sandiger Boden, hohes Gestrüpp drumherum und ein kleiner Erdwall zur Fahrbahn. Der Erdwall müsste uns vor Autos schützen, aber die driften in Kurven traditionell nach außen und nicht nach innen.
Außerhalb der Haarnadelkurve fällt das Gelände derart steil ab, dass der Aufbau eines Zeltes unmöglich ist.
Wiedermal ein perfekter Plan. Aber irgendwas ist ja immer: heute Nacht waren es die schweren Sattelzüge, die diese Straße auch nachts befahren. Ich rede hier von 40Tonnern aufwärts, die den Hang im Schritttempo hochfahren - immerhin hat die Kurve 11% Steigung. Und wir konnten die schweren Lkw über 180 Grad in unserem Zelt hören.
Anbei Bilder von der heutigen Etappe:

Tag 05: Purmamarca - Passo de Lipan

Heute Nacht ist Zelten angesagt. Auf dem Weg von Purmamarca müssen wir über den Lipanpass der auf knapp 4200 hm liegt. Wir haben eine gute Campingstelle auf ca. 3600 hm gefunden. Die heutigen 1300 hm waren anstrengend, besonders weil am Nachmittag noch Gegenwind aufkam. Jetzt sind wir froh, unser Zelt aufgestellt zu haben und werden uns nun um die Abendessenvorbereitung kümmern. Morgen früh gehen wir dann die restlichen 600 hm an.

Freitag, 26. August 2022

Tag 04: Purmamarca

Purmamarca ist ein kleines Dorf im Norden Argentiniens, bekannt für seine bunten Felsformationen. Daher überrascht es nicht, dass hier viele Touristen unterwegs sind.
Purmamarca ist aber seit jeher auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt: schon zu präkolumbianischer Zeit diente der Ort den Inka den Ort als Rastplatz auf ihren Wegesystem Camino del Inca. Heute liegt Purmamarca an der Ruta National 9, die im Norden nach La Quiaca an der Grenze zu Bolivien führt und der Ruta Provincial 16, die in Richtung Westen über Susques nach Chile führt.
Beide Grenzen scheinen geöffnet, anders ist der Schwerverkehr nicht zu erklären. Interessant sind die Nummernschilder der Fernbusse am "Busbahnhof" von
 Purmamarca: die reichen von Argentinien über Paraguay bis Brasilien.

Tag 04: Purmamarca Wandertag

Gigantisch! Wir haben gerade unsere Vormittagswanderung beendet: die Gegend ist gigantisch schön. Die umgebenden Berge erscheinen je nachdem wie die Sonne darauf scheint türkis, opal, violett, rosa oder tiefrot nicht zu vergessen braun oder khaki. Von der Stasse auf dem Rad wirken die Berge toll, aber durch die Wanderung ist es überwältigend. Heute nachmittag wollen wir nochmal los um Eindrücke in der Abendsonne zu sammeln.
Bezüglich der Temperatur scheint die Faustformel 1°C pro 100 Hm grob zu passen: hier sind es ca. 20°C , der Wind ist angenehm kühl, in der prallen Sonne muss man trotzdem aufpassen um sich keinen Sonnenbrand zu holen. 

Donnerstag, 25. August 2022

Tag 03: Lozorno - Purmamarca

Die heutige Etappe war mit fast 1000 Höhenmetern recht anstrengend. An der Verpflegungsfront mussten wir in den letzten 36 Stunden eine Niederlage nach der anderen einstecken, die seltsame Pizza in El Carmen rechne ich noch zu den positiven Mahlzeiten.
Aber bereits gegen 13:00 wendete sich das Blatt zu unseren Gunsten. In Tumbaya haben wir am Straßenrand ein zweites Frühstück mit Spiegelei gegessen. Superlecker. In Purmamarca haben wir dann richtig gut gegessen, auch der Hauswein war hervorragend. Keine Ahnung, woher der kam. Die goldene Regel lautet: wenn lecker: nicht fragen. Das leckere Essen haben wir uns nach dem anstrengenden Tag aber verdient.