Samstag, 7. September 2024

Tag 20: Parinacota - Putre

Heizung, Dusche, Handtücher, frische Bettlaken, Ablageflächen, Toilettenpapier... ich kann es kaum fassen, was unsere Unterkunft in Putre bietet und auf was wir die letzen 2 Wochen verzichtet haben. Ich bin einfach nur glücklich und zufrieden.

Nachdem wir es gestern doch nicht bis Putre geschafft haben (der Grenzübertritt hatte uns weit über 2 Stunden gekostet) und wir gestern in Parinacota gestrandet sind, hatten wir heute einen angenehmen kurzen Tag nach Putre in faszinierender Landschaft. Wir sind nun nur noch auf 3500 Hm und man sieht die Veränderungen in der Landschaft: war es auf 4500 Hm karg, felsig und wüstenartig gibt es hier schon viel mehr Grün, so dass wir nun auch die ersten Kuh- und Schafsherden entdecken konnten. Auf größeren Höhen gibt es nur Llama- und Alpaka- Herden und zwischendurch sieht man noch die wilden Vicuniaherden.

Putre ist ein relativ reiches Örtchen, da hier der Ausgangspunkt vieler Touristen für Bergbesteigungen ist. Der Unterschied zu den Dörfern, welche wir die letzten Wochen bereist haben ist gigantisch,  so auch das Angebot an Essensmöglichkeiten und damit automatisch auch die Preise. Das Preisniveau ist fast europäisch und liegt Faktor 5 (Übernachtung) bis 15 (Essen) über dem Preisniveau des bolivianischen Altiplano.

Einen Ruhetag hier in Putre einzulegen haben wir aber verworfen, da der Wind ab Montag wieder stärker werden soll. Schon heute haben wir den starken und eisigen Gegenwind gespürt  und obwohl wir 1000 Hm herunterrafeln durften, mussten wir trotzdem teilweise gegen.en heftigen Gegenwind ankämpfen.

Morgen möchten wir 140 km schaffen, da es zwischen hier und unserem Ziel Arica keine Übernachtungsmöglichkeit gibt. Bei 3500 Hm bergab klingt es erstmal machbar, leider sind dafür auch noch 850 Hm bergauf zu bewältigen ...

P.S.: Einen fürchterlichen Nachteil des plötzlich angebehmeren Komforts will ich nicht verschweigen. Der erste Spiegel im Bad nach 2 Wochen.... erschreckend! 



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