Mittwoch, 21. August 2024

Tag 03: Volcán - Humahuaca

Wenn ein Busunternehmen "Nordwind" heist, dann könnte es daran liegen, dass es häufig Nordwind gibt. Aber heute war es ein Notdsturm. Der war so heftig, dass in der Region Humahuaca die Stromversorgung für gut 7 Std. unterbrochen war. Der Sturm war so heftig, dass wir kaum gegen die Böen anschieben konnten. Nach 2.5 Std. und nur ca. 20 km Wegstrecke wollten wir aufgeben, und in Purmamarca in den neuen Touristenzug einsteigen, welcher bis ins 23 km entfernte Tilcara fährt. Aber man sagte uns: der Zug führe heute nicht wegen Stromausfall.
Also weiter mit dem Fahrrad. Aber der Sturm wurde immer stärker und der Sand in der Luft immer dichter. Teilweise wirkte der viele Sand wie Nebel. Wir beschlossen zu trampen. Aber wer nimmt schon 2 völlig sandverdreckte, schwerbepackte, völlig erschöpfte Fahrradfahrer mit? 
Zu meinem großen Erstaunen hielt mitten im Nirgendwo gleich der erste Fernbuss. Fahrer und Ticketverkäufer haben in Windeseile alles verstaut und bevor ich begriffen habe, dass unser erster Versuch zu Trampen uns bis zu unserem heutigen Zielort Humahuaca mitnehmen würde waren wir schon fast da.
In Humahuaka angekommen wunderten wir uns, dass nirgendwo ein Mobiles Netz oder WLAN zu finden war, bis wir verstanden haben, dass es nirgendwo Strom und Netzzugang gibt. Wir standen an der Adresse unserer Unterkunft und nun konnten uns auch die Nachbarn nicht mehr weiterhelfen: Keiner hatte Strom oder Netzzugang wegen des Sturms. Netterweise haben uns 2 weitere Gäste (Carlos und Grizela aus Buenos Aires) in den Innenhof des Hostels gelassen und wir haben 3 nette Stunden gemeinsam auf Strom gewartet. 
Auch der heutige Tag wird als "am Ende wird alles gut"-Tag in unser Tourtagebuch eingehen.
Nachtrag: Nach Duschen, Abendessen und Zaene putzen habe ich immer noch viel Sand zwischen den Zähnen. Und die gesamte Ausrüstung ist total sandig. Der feine Staub hat sich überall abgesetzt. 


3 Kommentare:

  1. Guten Morgen, wie toll, dass euch der Busfahrer mitgenommen hat. Vielleicht wollen wir auch gar nicht wissen, was er sich gedacht hat, als er euch gesehen hat 😉🤣. Hoffentlich dann heute endlich entspannte Fahrt 🤞🏻
    VG Daniela

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  2. Hoffentlich hört das mit dem "Am Ende ist alles gut" nicht auf. Strapazenfrei ist das sicher nicht. Wie Dörte immer sagt: Schade, dass man das Anstrengende erst erleben muss, bevor man davon erzählen kann. Für die nächsten Tage wünsche ich Euch tolle, aber weniger anstrengende Erlebnisse. Auf die nächsten Beiträge bin ich schon gespannt ...

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  3. Hoffentlich wird der Tag morgen besser. Und wenn nicht wünschen wir euch wieder so einen netten Busfahrer wie heute. Eure Mia aus Mettingen

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