Entweder haben wir die falsche Piste erwischt oder die Piste ist tatsächlich in schlechtem Zustand. Letztendlich war die Strecke ein einziger Sandkasten. Die Fahrräder tauchen selbst beim Schieben bis zur Felge und den Sand ein - eigentlich schieben wir nicht die Räder sondern pflegen den Sand.
Einzige Aufmunterung: eine Gruppe Lamas. Aber ansonsten bleibt es trostlos: Schritt für Schritt schieben wir unsere Räder weiter, die Geschwindigkeit, mit der wir uns fortbewegen ist gering, der Kraftaufwand riesig.
Bis Tres Cruzes sind es 38km, aber nach etwa 20km erreichen wir die kritische Uhrzeit von 16:00 Uhr. Um diese Uhrzeit haben wir uns vorgenommen, die Etappe abzubrechen und Vorbereitungen für die Nacht einzuleiten: Zelt aufbauen, Essen kochen, Ausrüstung verstauen. Um kurz nach 18:00 geht die Sonne unter und es wird schlagartig kalt, deutlich unter den Gefrierpunkt. Wer da seinen Schlafplatz nicht vorbereitet hat, der hat ein ernstes Problem.
Da wir in der Nähe des Salar de Coipasa sind, ist das Gelände um uns herum flach. Wie will man da einen windgeschützten Zeltplatz finden?
Wenn es schon keinen Windschutz gibt, dann entscheidet Ebenheit, Einsicht von der Piste. Wir finden einen aus unserer Sicht geeigneten Platz und bauen das Zelt auf. Theoretisch kommt der Wind aus Norden, so richten wir das Zelt dann auch mit dem Eingang nach Süden auf.
Kaum sind wir fertig, dreht der Wind auf. Aus Süden. Wind bedeutet hier, dass Unmengen von Sand und Dreck verwirbelt werden. Um 19:00 dreht der Wind wieder und es stürmt planmäßig aus Norden. Und mit stürmen meine ich genau das. Zum Abspannen der Zeltschnüre nehmen wir unsere Packtaschen und das Zelt trotzt dem Sturm trotz dem fehlenden Windschutz. Die ganze Nacht über schlägt die Zeltplane laut im Wind. Mein Dank gilt den der Firma Hilleberg, die dieses Zelt derart widerstandsfähig entwickelt hat!
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