Sonntag, 4. September 2022

Tag 13: San Antonio de los Cobres Ruhetag

San Antonio de los Cobres liegt auf ca. 3770 hm und ist bekannt als Endstation für den Zug "Tren de los Nubes" (Zug zu den Wolken), welcher heute nur noch Touristen durch die spektakuläre Landschaft von Salta zum "Viaducto la Polvorilla" bringt. Das 224 lange stählerne Gerüstpfeilerviadukt überquert die Ruta Nacional 40, welche wir seit 3 Tagen folgen. Gestern sind wir in Puesto Sey auf 4000 hm gestartet und sind dann hoch auf 4460 hm um den Vulcan Tuzgle herum. Das letzte Mal ausgebrochen ist er vor 300.000 Jahren, aber es gibt Lavaströme, welche nur 12.000 Jahre alt sind und die man aufgrund der Farbunterschiede noch heute erkennen kann. (Gut zu sehen auf Falkos gestrigem Vulkanfoto). So schön die Landschaft auch ist, die Routa 40 bleibt eine Schotter- / Sandpiste für Fahrräder total ungeeignet und wir müssen weite Teile schieben. Als wir dachten, schlimmer kann es nicht mehr werden, da änderte sich die Routa 40 von einer Sandpiste in der weiten Puna zu einem Alpenwanderweg in einer gigantisch schönen Schlucht. Spektakulär schön. Aber hier möchte ich noch weniger mit dem Auto entlang fahren. Die wunderschöne Schlucht mit dem katastrophalen Weg endet am Viadukt La Polvorilla. Hier tummeln sich einige Touristen, aber die Hoffnung auf eine bessere Strasse wird nicht erfüllt: die letzten 18 km quälen wir uns weiter auf einer Sand-Rumpelpiste, die von schweren Minenfahrzeugen genutzt wird. Eines haben wir in den letzten 3 Tagen gelernt: unbefestigte argentinische Nationalstrassen unbedingt meiden! Das Problem: die nächsten 6 Fahrradtage sind weiterhin auf der unbefestigten Routa 40 geplant. Unter anderem stehen 1300 hm auf den Pass Abra del Acay auf 4995 hm an. Nach unserer gestrigen Raderfahrung sind wir realistisch: Strassenverhältnisse, Kälte und die extreme Höhe würden mich überfordern. Wir haben uns für die nächsten 45 km auf den Abra del Acay einen Transfer besorgt, der uns leider erst Dienstag früh fahren wird. Wir nutzen bis dahin die Zeit um die Restaurants alle abzuklappern. Nach 3 Tagen mit Campingessen, Keksen und Energieriegeln ist ein Stück Rind wieder eine gute Option. Und der Kartoffelbrei hier ist superlecker.

2 Kommentare:

  1. Da kann man sich den Vorrednern anschließen - tolle Fotos! V.a. das Mitschleppen der Drohne hat sich also gelohnt.
    Dort könnte man m.E. abseits auch gut einen Western drehen.. Wobei man schon vom Anschauen der Bilder Durst bekommt...
    Strapazentechnisch kann man nur sagen: "BIS einer weint !" :)
    VG, Thomas

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  2. Gute Entscheidung mit dem Transfer, ein bisschen "Unterstützung" habt ihr euch redlich verdient. Wir wünschen Euch weiterhin schöne Tage.
    LG Mia, Steffi und Michael

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