Montag, 28. August 2017

Tag 16: Morley Lake - Johnson's Crossing

Ein perfekter Fahrradtag. Sonne, leicht bedeckt, kein Gegenwind, wunderbare Landschaft und wenig Verkehr: so könnte es ewig weitergehen.
O. K., etwas zu meckern gibt es natürlich immer: der Strassenbelag ist sehr grober Asphalt und der Seitenstreifen oftmals sehr schlecht (das gilt aber für die gesamte Tour). Aber für ein ca.15 km Stück war es eine Zumutung. Wäre der Highway eine Deutsche Bundesstraße, hätte Hr. Dobrindt dafür zurücktreten müssen.
Wir sind jetzt unserem Ziel Whithorse schon sehr nah. Da wir noch einen Umweg zur "kleinsten Wüste der Welt" vor uns haben, stehen noch 3 kürzere Etappen an, in denen die Verpflegung und Internetzugang wieder gesichert sind. Die letzten 2.5 Tage waren schon sehr einsam, auf 250 km nur eine kleine, einfache Lodge mit sehr netten Leuten.
Auch heute übernachten wir in einer relativ einsamen Lodge am Johnson's Crossing. Von hier aus startet die Canol Road (oder auch Canadian American Norman Oil Road). Sie war ursprünglich ein Projekt aus dem Zweiten Weltkrieg, bei dem es darum ging, eine Versorgungs-Pipeline für die US-Armee nach Alaska zu führen, da die Amerikaner Angst hatten, dass die Japaner nach Pearl-Habor auch Alaska angreifen würden. Das Projekt ist für die USA sehr teuer geworden, nie fertig gestellt worden, und, wie man heute weiß, unnötig gewesen. Heute existiert die Pipeline nicht mehr, im Gegensatz zur 449 Kilometer langen Wegstrecke, die von der Regierung in Yukon instand gehalten wird. Am Startpunkt erinnern alte Schrottautos von dem Megaprojekt.
Das erinnert ein bißchen an unseren Berliner Flughafen, womit wir wieder bei Hrn. Dobrindt wären...

1 Kommentar:

  1. Oh, heute hört sich es etwas nach Urlaub an😃😘Lg Silke

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